"Wir müssten eigentlich in der ersten Startreihe des A-Finales stehen"
erklärt ein etwas enttäuschter Rolf Volland, als er
die Startaufstellungen für das Finale beim 7. Rennen zur
Rallycross Europameisterschaft in der Hand hält. Sein Fahrer,
der Russe Vadim Makarov, hatte sich für die Pole Position
im B-Finale qualifiert, das ist gut, heißt aber auch,
sechs andere Fahrer waren schneller. Doch was war passiert?
Vadim Makarov im Skoda Fabia RS, flink in den engen Ecken (Foto:
DRX-media)
Makarov erzielte die viertbeste Zeit im Zeittraining und konnte
auch im ersten Heat am Samstag überzeugen. "Ich stoppe
während der Rennen immer den Abstand um Vadim das OK für
die JokerLap zu geben" erklärt Volland, der seinen
Fahrer mit einem Rückstand von 2,5Sek auf den Führenden
Joni Wiman durch das Rennen begleitet. "Die JokerLap kostet
einem Super1600 Fahrer knapp 3 Sekunden, ich habe Vadim schon
mit Bestzeit auf der Ergebnistafel gesehen", als der junge
Finne Wiman in die JokerLap geht. Doch dann rutscht Makarov
von der Ideallinie in den losen Schotter, quält den Skoda
Fabia RS wieder zurück auf die Piste und verliert vier
Sekunden. Wiman holt sich die Bestzeit, die eigentlich Makarov
schon sicher hatte. Für Makarov bleibt am Samstag vorerst
nur der 9. Platz... ärgerlich.
Fehleranalyse mit moderner Videotechnik: Vadim Makarov und Rolf
Volland (Foto: DRX-media)
Am Rennsonntag fährt der Russe erneut die viertbeste Zeit
im WarmUp und erneut rutscht er, in aussichtsreicher Position
auf dem Duivelsberg - der Teufelsberg - in die Leitplanke. Nur
Platz 16. Im dritten Heat ist Makarov dann endlich mit von der
Partie und sichert sich den vierten Platz.
Start/Ziel Sieg im B-Finale (Foto: DRX-media)
Ohne den Ausritt im ersten Heat wäre das ganz sicher die
erste Startreihe im A-Finale gewesen, doch nun muss Makarov
erst das B-Finale bestreiten um sich für das abschliessende
Finale zu qualifizieren. Dies gelingt ihm auch mit einem sicheren
Start/Ziel Sieg.
Bereits in der zweiten Kurve ist Makarov im A-Finale mittendrin
(Foto: DRX-media)
Im abschliessenden A-Finale schiebt sich Makarov nach dem Start
auf den fünften Rang vor, geht direkt in die JokerLap,
rutscht aber auf dem losen Untergrund in die Bande, kann das
Rennen aber fortsetzen. Eine halbe Runde später bleibt
Makarov mit dem Skoda Fabia RS stehen, Lenkungsbruch. Für
Makarov ein achter Platz insgesamt nach einem Ereignisreichen
Wochenende im belgischen Maasechelen.
So soll es am kommenden Wochenende auf dem Eurocircuit in Valkenswaard
NL auch weitergehen, aber dann ohne die kleinen Fehler, die
in der immer stärker werdenden Super1600 keiner mehr verzeiht.
"Vadim wird uns dieses Jahr noch überraschen"
schaut ein zuversichtlicher Rolf Volland nach vorne.