ZWEI HOLPRIGE WOCHEN FÜR VOLLAND RACING
MISYULYA UND SZABO MACHEN VERLORENEN BODEN WIEDER
GUT
Nikita Misyulya und Krisztian Szabo vor dem Rekordpublikum im
französischen Loheac
Bereits vor zwei Wochen fand in der Bretagne/Frankreich das
fünfte Rennen zur FIA European Rallycross Championship
Super1600 statt. Das Rennen auf dem Circuit de Loheac gilt als
eines der schwierigsten, da sich die Starterfelder mit den immens
starken Teilnehmer der nationalen französischen Meisterschaft
füllen. Die französische Elite erfährt dabei
die Unterstützung von, in diesem Jahr, mehr als 75.000
Zuschauern.
"Wir haben vor dem Rennen auf der Strecke getestet und
waren auch mit der Performance sehr zufrieden", erklärt
Rolf Volland, der den Rückstand auf den Meisterschaftsführenden
Russen Janis Baumanis (Renault Twingo) mit seinen beiden Schützlingen
verkürzen wollte. Doch das Rennwochenende lief nicht nach
Plan.
"Zu vorsichtig" agierte Krisztian Szabo und verpasste
den Einzug in das Finale
Der Ungar im Volland Racing Team, Krisztian Szabo, erwischte
zwar gute Starts in den Vorläufen, agierte in der ersten
Kurve aber meist zu vorsichtig und wurde von den Kontrahenten
überrumpelt. "Die vorsichtige Strategie ging leider
nicht auf", erklärt Volland, der die Top-Rundenzeiten
seines Schützlings hervorhebt. Szabo erreichte den neunten
Rang in der Qualifikation, blieb aber im Halbfinale mit dem
fünften Platz hängen.
Aber auch Nikita Misyulyas Einsatz endete im Halbfinale
Noch tragischer erwischte es Nikita Misyulya. Im ersten Heat
verabschiedete sich eine Gelenkwelle und mit eingebremstem Vortrieb
erreichte der Russe weit hinter dem Topfeld das Ziel. Im dritten
Heat war Misyulya der schnellste des gesamten Feldes, schloss
in der letzten Runde auf den bis dahin führenden Dänen
Ulrik Linnemann auf und passierte ihn in der letzten Kurve.
Bei dem optimistischen Überholmanöver verließ
Misyulya die Strecke und kassierte von der Rennleitung eine
fünf Sekunden Zeitstrafe, die ihn von der absoluten Bestzeit
auf den 20. Platz zurückwarf. Die beiden weiteren Heats
beendete der VR Skoda Fabia Pilot auf dem zweiten Rang und erreichte
damit als 12. die Finalrennen. Doch auch in seinem Halbfinale
konnte sich Misyulya nicht verbessern und musste mit dem sechsten
Platz vorlieb nehmen.
"Frankreich war das erste Rennen seit 2013 ohne eine Volland
Racing Finalteilnahme", erklärt Teamchef Volland nach
dem Rennen. Wir müssen jetzt nach vorne schauen, denn noch
ist der Kampf um die Europameisterschaft nicht entschieden.
Am vergangenen Wochenende griffen die beide VR Fabia Piloten
auf der neuen Rallycross-Strecke auf dem Formel1 Circuit de
Catalunya in Spanien wieder an. Auf dem Grand Prix Kurs haben
die Veranstalter eine schnelle Kurvenreiche Strecke gebaut,
die mit einem Sprung für Furore bei den zahlreichen Fans
sorgte.
Krisztian Szabo war in Spanien gut aufgelegt und präsentierte
eine nahezu perfekte Qualifiakation
So beeindruckten auch die beiden VR Piloten. Sie überzeugten
mit jeweils einer Bestzeit und einem zweiten Platz in den Vorläufen.
Das Highlight setzten Misyulya und Szabo als sie die VR Fabias
auf Platz Eins und Zwei im vierten und letzten Qualifikationslauf
setzten. Dabei trennten die beiden lediglich 4/10tel Sekunden.
Einzig dem Franzosen Andrea Dubourg (Ranault Clio) gelang eine
bessere Qualifikation. Zufrieden stellend wie die Qualifikation,
liefen dann auch die beiden Halbfinals. Szabo sicherte sich
mit dem zweiten Platz, Misyulya mit dem dritten Platz einen
Startplatz für das Finale.
Nikita Misyulya springt ins Finale auf dem Grand Prix Kurs nahe
Barcelona
"Beide Fahrer unter den Top6. Das war das Ziel, denn im
Finale kann alles passieren", weiß Rolf Volland.
Krisztian Szabo (Startreihe Zwei) und Nikita Misyulya (Startheihe
3) kamen gut ins Rennen, nutzten früh die Jokerlap, die
jeden Teilnehmer einmal im Rennen knapp vier Sekunden zurück
wirft. Szabo visierte den Gesamtsieg, setzte auf die Verfolgung
des Franzosen Andrea Dubourg und fuhr den Rückstand mit
den schnellsten Rennrunden zusammen.
Misyulya kämpfte sich nach und nach durch das Feld, hetzte
den in der Meisterschaft führenden Janis Baumanis um den
Kurs. Doch das Verfolgerfeld wurde in den letzten Runden aufgehalten.
Ernestas Staponkus (LIT, VW Polo) entschied sich die Jokerlap
erst in der letzten Runde zu fahren und hielt das Feld rundenlang
auf. Szabo probierte alles, um den Litauer mit fairen Mitteln
zu passieren, fand aber schlussendlich keinen Weg vorbei. Der
Franzose Dubourg konnte somit enteilen und das Rennen gewinnen.
Krisztian Szabo wurde Zweiter, vor Janis Baumanis, der die Ziellinie
nur 2/10tel vor Nikita Misyulya überquerte.
Krisztian Szabo auf dem Podium, Dubourg behält seinen ersten
Platz, bekommt aber keine Punkte
Nach dem Rennen wurden dem Sieger Dubourg aufgrund technischer
"Ungereimtheiten" die Punkte für das Finale abgezogen.
Die beiden Volland Racing Piloten liegen nun aussichtsreich
auf dem zweiten und vierten Rang der FIA Rallycross Europameisterschaft
Super1600. Für beide Piloten sind die Podiumränge
in der Meisterschaft greifbar nahe.
Die Entscheidung findet in vier Wochen (16-18.10.) in Italien
statt. Das Finale der Super1600 Europameisterschaft auf dem
Franciacorta International Circuit hat Nikita Misyulya im vergangenen
Jahr bereits gewinnen können, Krisztian Szabo erreichte
dort, bei seinem ersten Rallycross Rennen, den sensationellen
dritten Platz. "Das können wir wiederholen, Nikita
und Krisztian auf dem Podium", schaut Volland zum Finale,
"vielleicht ist ja auch mehr drin."
Links:
www.rallycrossrx.com
(Offizielle Website)