VOLLAND RACING IST EUROPAMEISTER
Der Ungar Krisztian Szabo verteidigt nach einer überragenden
Saison den Titel in der Rallycross Europameisterschaft. Teamkollege
Artis Baumanis aus Lettland wird Vizemeister.
Szabo und Baumanis feiern Teamchef Rolf Volland (Picture:
Baumanis Motorsport Photography)
Rallycross feierte in diesem Jahr sein fünfzigjähriges
Bestehen. Ausgerechnet in diesem Jubiläumsjahr gelingt
Volland Racing mit der Titelverteidigung und dem Erringen der
Vizemeisterschaft ein ganz besonderer Coup. Auf dem Estering
in Buxtehude, Austragungsort des diesjährigen Saisonfinales,
wurden bereits seit den frühen siebziger Jahren internationale
Rallycross-Rennen veranstaltet. In diesem Jahr feierte der ausrichtende
Verein, der ACN Buxtehude, sein fünfzigjähriges Vereinsjubiläum.
Ganz klar, dass Volland Racing dort mit seinen bärenstarken
Skoda Fabias in diesem Jahr eine ganz besondere Show abliefern
wollte.
Baumanis liess es auf dem Estering richtig fliegen (Picture:
Baumanis Motorsport Photography)
Doch zunächst hieß es: Ruhe bewahren. Aufgrund der
Tabellensituation war ein Titelgewinn für das Team ziemlich
sicher, allerdings durfte nichts schiefgehen. Szabo und Baumanis
führten die Tabelle zwar an und einzig der Finne Jussi-Petteri
Leppihalme hatte noch rechnerische Chancen auf den Titel. Doch
Rolf Volland wusste: "Im Rallycross kann alles passieren,
wir werden keine Risiken eingehen". Damit brachte der erfahrene
Teamchef die nötige Ruhe ins Team. Bereits 2014 gelang
Volland Racing mit zwei Fahrern aus Russland das "Double",
damals holte Sergej Zagumennov den Titel und Nikita Misyulya
wurde Vizemeister.
Ohne Risiko in die Finalrenen: Krisztian Szabo (Picture:
Baumanis Motorsport Photography)
Szabo und Baumanis hielten sich zwar grundsätzlich an
die Worte des Teamchefs, ließen die Skodas aber dennoch
um den engen und schwierigen Kurs fliegen, als gäbe es
kein Morgen. Bereits am Samstag im zweiten Qualifikationslauf
verlor Verfolger Leppihalme ein Hinterrad und kassierte ein
Streichergebnis, während Szabo und Baumanis konzentriert
und ohne Zwischenfälle sehr gute Zeiten fuhren. Auch ohne
Bestzeiten belegten sie nach zwei Qualifikationsläufen
die Plätze eins und drei. Den Sonntag gingen die beiden
auf die gleiche Weise an: erneut ohne Bestzeit und ohne großes
Risiko, aber dennoch extrem schnell. Schließlich standen
sie nach der Qualifikation auf den Positionen zwei (Szabo) und
drei (Baumanis).
Immer wieder wurde es eng auf dem Estering, für Baumanis...
(Picture: Baumanis Motorsport Photography)
...wie auch Szabo (Picture: Baumanis Motorsport Photography)
Die Taschenrechner brummten und mit dem Qualifikationsergebnis
stand Szabo bereits als Champion fest, bevor die Finalläufe
angepfiffen wurden. Egal wer nun siegen würde, sein Vorsprung
reichte auf jeden Fall aus, denn er hatte sich auch für
die Semifinals qualifiziert und lag dadurch uneinholbar vorne.
Trotzdem zeigten Szabo und Baumanis erneut ihre Stärke,
mit jeweils dritten Plätzen in den Semifinals zogen beide
ins Finale ein - das gewann mit dem Litauer Kasparas Navickas
übrigens ein Fahrer, dessen Skoda Fabia ursprünglich
ebenfalls aus dem Rennstall von Volland Racing stammte. Mit
Rang drei ergatterte Vizemeister Baumanis zum Saisonabschluss
noch einen Podestplatz und der frischgebackene Meister Szabo
hatte mit dem sechsten Platz im Finale überhaupt keine
Probleme.
Platz Eins und Zwei für Volland Racing (Picture: Baumanis
Motorsport Photography)
Gergely Marton erreichte diesmal zwar nicht die Finalläufe,
sammelte mit Gesamtrang 15 aber immerhin noch zwei Punkte für
die Meisterschaft. In der Endabrechnung reicht dies für
Position neun und damit zählt auch der Ungar zu den Top-Ten
der FIA Rallycross Europameisterschaft für die Super1600er.
Am Finale
vorbei, aber in den Top10 der EuroRX, Gergely Marton (Picture:
Baumanis Motorsport Photography)
Links:
www.rallycrossrx.com
(Offizielle Website)