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Rennberichte

Deutsche Rallycross-Meisterschaft - Lauf 1 - Estering, Buxtehude - 28. April 2002

Blitzstart von Rolf Volland

Widrigste Witterungsverhältnisse mit ständig wechselnden Streckenverhältnissen, unerwartet starke Konkurrenz und ein neues Reglement, das es gerade den Topfahrern noch ein bisschen schwerer macht: Das waren die Hindernisse, die es beim 92. Internationalen Rallycross auf dem Estering vor den Toren Hamburgs zu überwinden galt, bevor der Weg zum Erfolg frei war. Rolf Volland, vierfacher Meister und Titelverteidiger, zog sich glänzend aus der Affäre. Mit seinem VW Golf Turbo 4x4 vom Team Linn High Term setzte er seine Siegesserie fort und gewann erst das Finale der Division 1 und abschließend das Superfinale der acht schnellsten Fahrer des Tages. Damit hat der ehemalige Sportsoldat aus Hilpoltstein gleich nach dem ersten Rennen der Saison wieder die Führung in der Meisterschaft übernommen.

Vor dem Start war Volland skeptisch. Das neue Reglement hat es in sich. Bisher wurden von den drei Qualifikationsläufen die zwei besten gewertet, um die Startaufstellung für das entscheidende Finale zu ermitteln. Jetzt zählen alle drei Läufe. Volland: "Man darf sich keinen Fehler mehr erlauben. Ein Reifenschaden oder ein anderer kleiner Defekt, und du bist weg vom Fenster." Das ist hart, aber die Macher des neuen Reglements haben sich dabei etwas gedacht: Sie wollen den Zuschauern mehr bieten und den Rallycross-Sport noch attraktiver machen. Das sieht Profi Rolf Volland auch ein: "Für den einzelnen Fahrer ist es sicher schwerer geworden, der Sache – nämlich dem Sport – dient es ganz gewiss."

Den Ehrengästen im Promotion-Truck der Reifenfirma BARUM – dem Hauptsponsor von Volland – gefiel es bestimmt. So konnten sie "ihrem" Fahrer noch einmal mehr die Daumen drücken. Nach dem alten Reglement hätten sie im dritten Lauf auf den blauen Golf verzichten müssen, denn Volland hatte in gewohnter Manier in den ersten beiden Heats Bestzeit gefahren. Als einziger Fahrer des gesamten Feldes war er über vier Runden zweimal unter drei Minuten geblieben.

Und die Konkurrenz? Alle waren da, die seit Jahren darauf lauern, Volland vom Thron zu stoßen. Und noch ein paar mehr. Peter Triebe will es ganz besonders wissen. Im vergangenen Jahr konnte er seine Titelträume ganz schnell vergessen. Seinen Ford Focus bekam er einfach nicht zum Laufen. Diesmal waren von dem Lüchower Autohändler vorher keine starken Sprüche zu hören. Dafür war einer zu lesen: Auf dem Heck seines Focus stand: "Keep your distance!", also "Abstand halten!" Triebe ging wohl ernsthaft davon aus, dass er vorneweg fahren würde und er seine Verfolger einschüchtern könnte.

Er hätte sich den Spruch lieber aufs Armaturenbrett kleben sollen. Im zweiten Lauf musste Triebe gegen seinen "Lieblingsgegner" Volland antreten und hatte im Sprint zur ersten Kurve das Nachsehen. Und dann knallte es plötzlich. Der Focus war in das Heck des Hohenester-Golfs von Volland gerutscht. Triebe hinterher: "Warum bremst der denn so früh?" Für ihn war Volland der Schuldige, dieser blieb aber gelassen: "Wenn er später bremsen will, dann soll er mich doch überholen." Die Strafe folgte auf den Fuß. An Triebes Focus hatte sich bei dem Aufprall der Querlenker verbogen. Wenig später knickte das linke Vorderrad ab. Für Triebe war das Rennen beendet.

Als sich Autocross-Vizeeuropameister Heiko Grund mit seinem Subaru Impreza auf der "Höhengeraden" überschlug, hatte der dreifache Autocross-Europameister Volland wieder einen Gegner weniger und gleich darauf noch einen: Jörg Jockel hatte übersehen, dass das Rennen wegen des Überschlags von Grund abgebrochen worden war und knallte fast ungebremst in das Heck von Volland, der das Tempo schon verlangsamt hatte.

Nun war als ernsthafter Sieganwärter neben Volland nur noch der Däne Torben Møller übrig. Sein neuer Seat Cordoba WRC hat unglaubliches Potenzial. Das weiß auch der Titelverteidiger, denn in dem Auto aus dem hohen Norden stecken jede Menge Spezialteile aus dem Hause Volland Racing. Diesmal war der Cordoba allerdings noch nicht in Form. Møller wurde trotzdem Zweiter hinter dem großen Gewinner des Wochenendes: Rolf Volland.