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Deutsche Rallycross Meisterschaft - Lauf 2 - Nysumbanen, Dänemark - 23. Mai 2004

Erster Sieg mit dem Polo

Langsam wird es der Konkurrenz unheimlich: Obwohl er nach eigenen Aussagen „keinerlei Meisterschaftsambitionen“ hat und obwohl er den kleinen VW Polo S1600 nur fährt, weil sein neues „richtiges“ Auto noch nicht fertig ist, hat Rolf Volland beim zweiten Lauf zur Internationalen Deutschen Rallycross-Meisterschaft in Nysum (Dänemark) das Finale der Division 4 gewonnen. Mit seinem Erfog ging der Hilpoltsteiner zugleich in der Meisterschaft der Produktionswagen in Führung. Und nun? „Mal abwarten“, sagt Volland. Einen Titel hat der erfolgreichste deutsche Rallycross-Fahrer aller Zeiten für 2004 eigentlich gar nicht eingeplant, und der Polo steht immer noch zum Verkauf.

Vollands beiden Auftritte im Polo haben ihn nicht nur im Titelkampf weit nach vorne gebracht, sie haben auch ordentlich für Aufsehen gesorgt. Dass jemand mit dem kleinen 1600er Polo die Favoriten in der Division 4 gelegentlich ärgern könnte, damit haben ja viele gerechnet. Dass dieser kleine 1600er Polo aber der Konkurrenz nur so um die Ohren fährt, das ist schon eine faustdicke Überraschung. „Jetzt baut Rolf Volland an seinem Denkmal“, sagt Jens Schäfer, 1. Vorsitzender des Automobilclub Niederelbe, der die Rennen auf Deutschlands Rallycross-Strecke Nummer eins, dem Estering, veranstaltet. Sein VW Golf Turbo 4x4 sei in der Division 1 sicherlich das Topauto gewesen, da habe man die Meisterschaft durchaus erwarten können. Nun sei Volland mit einem Auto unterwegs, das in der Division 4 sicher nicht zu den stärksten gehört, und trotzdem sei er schon wieder auf Meisterkurs. Besser könne man seine Ausnahmestellung nicht demonstrieren.

Für das Rennen auf dem Nisseringen hatte Volland auf Regen gehofft. Weil dann die Motorleistung nicht so wichtig ist. Aber: Im Norden Dänemarks war es zwar kalt und windig, aber es war auch trocken. Irgendwie hat es Volland dennoch geschafft. Drei Bestzeiten in den Qualifikationsläufen, und der Polo vom Team BARUM stand auf der Pole-Position. Das nützte ihm zunächst recht wenig, denn nach dem Start zum Finale der Division 4 schossen erst einmal die heckgetrieben Autos nach vorn – allen voran Titelverteidiger Gerhard Völzer im Opel Kadett Coupé und der Däne Ole Bech im Volvo 240. Volland musste sich hinten anstellen. Die Freude von Völzer und Bech währte nicht lange. Sie kamen sich gegenseitig in die Quere, der Opel flog fast von der Strecke und der Polo rückte einen Platz vor. Im Ziel hatte er schließlich die Nase vorn. Als sich Volland dann im Superfinale der schnellsten acht Fahrer aus allen Divisionen auch noch den dritten Platz holte, hatte genügend Zusatzpunkte ür die Meisterschaft zusammen.

Und die Konkurrenz ein Problem mehr.