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Deutsche Rallycross Meisterschaft - Lauf 3 - Gründautalring, Gründau - 26.–27. Mai 2007

Rolf Volland – dramatisches Finale

Rolf Volland ist zurück! Beim dritten Lauf zur Deutschen Rallycross-Meisterschaft auf dem Gründautalring (bei Frankfurt/Main) holte sich der Hilpoltsteiner unter dramatischen Umständen seinen ersten Saisonsieg. In der Meisterschaftstabelle rückte der Titelverteidiger mit dem Škoda Fabia T16 4x4 auf Platz zwei vor.

Schon im Training auf dem anspruchsvollen, 856 Meter langen, reinen Asphalt-Kurs hatte Volland seine Ausnahmestellung bewiesen. Als einziger der rund 75 Rallycross-Piloten aus sechs Nationen blieb er auf seiner schnellsten Runde unter der 30-Sekunden-Marke. Auch in den Qualifikationsläufen war er nicht zu schlagen. Nach drei Heats hatte der Škoda-Pilot gut 26 Sekunden Vorsprung auf den nächstplatzierten Fahrer.


(Foto: © Lothar Lütgebüter)

Was Volland besonders freute: Auch im Vergleich mit den Topfahrern der parallel ausgetragenen Belgischen Rallycross-Meisterschaft hatte er die Nase vorn – und die Ex-Europameister Ron Snoek und Ronny Scheveneels (beide VW Golf T16 4x4) oder Patrick van Mechelen (Subaru Impreza WRC-type) sind bestimmt keine Sonntagsfahrer...

Es folgte das Drama beim Start zum A-Finale der Division 1. Volland kam nicht optimal weg. Plötzlich spürte er einen Stoß von hinten, der Škoda stellte sich quer. Volland: „Ich habe noch versucht gegenzulenken.“ Vergeblich! Der Škoda verhakte sich am Audi A4 quattro von Frank Eichelberg, stieg auf und rutschte dann geradeaus in die Begrenzungsmauer.

Für Volland war der Fall klar: Der Österreicher Willy Streitler hatte ihn mit seinem Nissan Sunny GTI-R gerammt und schließlich gegen den Audi von Eichelberg geschoben. Streitler bestritt dies, behauptete sogar: „Ich habe Dein Auto nicht berührt.“ Wenn das stimmt, müsste sich die Heckschürze des Škoda von allein beschädigt haben...


(Foto: © Lothar Lütgebüter)

Während Milan Schmied (ebenfalls in einem Škoda Fabia T16 4x4 unterwegs) den Sieg im A-Finale feierte, machten sich Volland und seine Mechaniker an die Arbeit. Antriebswelle, Stabilisator, Querlenker, Felge und Bremsscheibe mussten getauscht werden. Wenige Minuten vor dem Start zum Superfinale der schnellsten acht Fahrer aus allen Divisionen waren sie fertig, und dann konnte Volland endlich seinen ersten Saisonsieg herausfahren.

Nachdem er beim ersten Rennen in Oschersleben nach einem Differenzialschaden vorzeitig die Segel streichen musste und nachdem er beim zweiten Rennen Sympathie- statt Meisterschaftspunkte kassierte, als er wegen der Heiligen Kommunion seiner Tochter Mona auf einen Start auf dem Estering verzichtete, konnte Volland auf dem Gründautalring immerhin 23 Punkte einfahren. Damit ist er jetzt wieder auf Titelkurs. Allerdings hat Frank Eichelberg immer noch 16 Punkte Vorsprung. Das wird noch richtig spannend.