Rennberichte
Deutsche Rallycross Meisterschaft - Lauf 7 - „Am Matschenberg“, Weigsdorf-Köblitz, 6.7. Oktober 2007
Rolf Volland zum zehntenmal Deutscher Rallycross-Meister
Nach seinem sensationellen Auftritt beim Europameisterschaftslauf in Polen hat Rolf Volland nun auch die ALL-INKL.COM Deutsche Rallycross-Meisterschaft 2007 äußerst erfolgreich beendet. Auf der Strecke am Matschenberg bei Bautzen gewann der Hilpoltsteiner mit seinem Skoda Fabia T16 4x4 souverän das A-Finale der Division 1 und sicherte sich damit die fehlenden Punkte für den Titel. Das ist Vollands zehnte Meisterschaft in der Deutschen Rallycross-Meisterschaft – ein Rekord für die Ewigkeit.
(Foto: © Lothar Lütgebüter)
Vollands einzigartige Rallycross-Karriere begann 1995, nachdem er zuvor dreimal Autocross-Europameister geworden war. Auch in der neuen Disziplin war der damalige Sportsoldat von Anfang an erfolgreich: Mit einem Audi Coupé S2 wurde er nicht nur Dritter in der Meisterschaft, als schnellster Fahrer gewann er auch den Superpokal der Deutschen Rallycross-Meisterschaft. Es folgten neun weitere Meisterschaften und neun weitere Pokal-Gesamtsiege. Eine eindrucksvolle Erfolgsserie!
(Foto: © Lothar Lütgebüter)
Volland: „Die zehnte Meisterschaft war kein Spaziergang, auch wenn es manchmal so aussah.“ Am Matschenberg hatte er zum Beispiel seinem stärksten Konkurrenten Jörg Jockel (Ford Focus) im zweiten Qualifikationslauf zehn Sekunden abgenommen, im dritten dann sogar elf Sekunden. Auch im A-Finale der Division 1, der Königsklasse im internationalen Rallycross, ließ der Hilpoltsteiner nichts anbrennen und gewann auf der extrem anspruchsvollen und materialmordenden Strecke souverän. Volland: „Solche Überlegenheit kommt nicht von ungefähr. Sie ist vielmehr das Ergebnis konsequenter Entwicklungsarbeit am Auto.“
(Foto: © Lothar Lütgebüter)
Gleich beim ersten Saisonlauf in der Motorsportarena Oschersleben hatte es ein technisches Problem gegeben: Am Start zum zweiten Qualifikationslauf war das Hinterachsdifferenzial gebrochen – ein Defekt, der bis dahin nie aufgetreten war und der höchstwahrscheinlich auch nicht so schnell wieder auftreten wird. „So ein Defekt wird von uns hinterher sorgfältig analysiert. Und die gewonnenen Erkenntnisse werden dann in die Praxis umgesetzt.“ Auf diese Weise wird das Auto Stück für Stück immer besser.
(Foto: © Lothar Lütgebüter)
Dass Volland mit dieser Philosophie auf dem richtigen Weg ist, zeigte sich beim EM-Lauf in Polen, wo er im A-Finale auf Platz zwei lag, als das Rennen wegen eines Unfalls abgebrochen wurde. Nach dem Neustart wurde Volland schließlich nur als Sechster gewertet, enttäuscht war er dennoch nicht: „Ich weiß jetzt, dass ich auch in der Rallycross-Europameisterschaft ganz vorne mitfahren kann.“
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