Rennberichte
Deutsche Rallycross Meisterschaft - Lauf 4 - Gründautalring, Gründau - 30.31. Mai 2009
Rolf Volland: Sieg in Gründau!
Mit der Präzision eines Uhrwerks fährt der Hilpoltsteiner Rolf Volland seiner zwölften Deutschen Rallycross-Meisterschaft entgegen. Beim vierten Rennen der Saison sicherte er sich mit seinem Škoda Fabia Mk.II S1600 auf dem fahrerisch anspruchsvollen Gründautalring in dem kleinen Örtchen Lieblos (Main-Kinzig-Kreis) den Sieg in der Division 1A. Volland baute seine Führung im Titelkampf auf 25 Punkte aus und kann sich nun schon vorzeitig beim vorletzten Lauf auf dem Buxtehuder Estering die Meisterschaft sichern.
(Foto: DRX-media)
Der deutsche Rekordmeister hatte von der ersten Minute im ADAC Fahrsicherheitszentrum Rhein/Main alles unter Kontrolle. Auch der Umstand, dass er im Finale wegen einer längst veralteten Passage im Reglement mit seinem 1600er Škoda gegen die viel stärkeren Autos der Division 4 antreten musste, brachte ihn nicht aus der Ruhe. Volland musste nur seine Rennstrategie ein wenig umstellen, was er dann auch mit Erfolg tat.
Schon im Training zeigte Volland einmal mehr, dass er in der Division 1A zurzeit das Maß aller Dinge ist. Er distanzierte die überraschend starke Mandie August (VW Polo S1600), und auch Andreas Schrader (VW Polo S1600) hatte das Nachsehen. Volland war begeistert: „Mein neuer Škoda ist wirklich ein Top-Auto. Das Handling auf diesem schwierigen Kurs ist einfach sensationell.“ Bei der Analyse der Datenaufzeichnungen sah Volland, dass er nach den zwei Rechtskurven vor der Zielgeraden beim Herausbeschleunigen rund 15 Meter vor seinen Konkurrenten wieder Vollgas gegeben hatte. Das spricht für ein gutes Fahrwerk.
(Foto: DRX-media)
Schon in den Qualifikationsheats konnte Volland den Umgang mit den Autos aus der Division 4 üben. Vor allem der Belgier Marc Martens hatte dank des Heckantriebs seines riesigen Volvo 242 am Start erhebliche Vorteile. Doch Volland brauchte immer nur eine Runde, um irgendwo eine Lücke zu finden und in Führung zu gehen.
Da er im zweiten Heat wieder Bestzeit für die Division 1A fuhr, hatte er sich eigentlich die Pole Position für das Finale schon gesichert – nicht aber für das gemischte Finale mit der Division 4. Also ging Volland auch im dritten Lauf noch einmal an den Start, zog alle Register und knallte eine Fabelzeit auf den Asphalt: 2:02,65 Minuten für vier Runden. Damit hatte er dem Zweitplatzierten Andreas Schrader glatte zehn Sekunden aufgebrummt.
(Foto: DRX-media)
Im gemischten Finale lief für Volland alles nach Plan. Er verlor zwar den Start gegen den Volvo, aber es dauerte nicht einmal eine Runde, dann war Volland mit seinem Škoda wieder vorn und kontrollierte den Rest des Rennens. Jetzt freut er sich auf den deutschen Lauf zur Rallycross-Europameisterschaft Mitte August auf dem Buxtehuder Estering. Und auf das Finale der Division 1A. Für das Rennen hat Volland sich etwas vorgenommen. Was, das will er noch nicht verraten.
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