Vollands Auftritt in den ersten beiden Heats war ebenso
eindrucksvoll: Er fuhr zweimal Bestzeit, die Konkurrenz
war beeindruckt. Den dritten Heat konnte er auslassen, weil
ihm keiner mehr die Pole-position fürs Finale nehmen
konnte.
Es folgte der dramatische Höhepunkt dieses Meisterschaftslaufs:
Aufstellung zum A-Finale der Division 1A. Volland platzierte
seinen Skoda in der ersten Reihe ganz rechts. Links neben
ihm rollte René Münnich (ebenfalls Skoda), zweifacher
Deutscher Rallycross-Meister, an den Start. Und ganz links
in der ersten Reihe stand Ex-Europameister Sven Seeliger
(Ford Fiesta). Wer den Sprint zur ersten Kurve gewinnt,
hat den Sieg fast schon sicher, denn auf dem engen Kurs
ist das Überholen extrem schwer.
Die Zuschauer sind begeistert, sie freuen sich auf den
Sieben-Runden-Kampf der drei Top-Fahrer. Und sie spüren
die Nervosität, die sich jetzt in den Cockpits der
drei Autos in der ersten Reihe breit macht. Noch fünf
Sekunden! Wenige Augenblicke später schießt der
Skoda von René Münnich los. War das etwa ein
absichtlicher Fehlstart? Hier wird mit allen Tricks gekämpft.
Alle drei Fahrer wissen: Wer den nächsten Fehlstart
macht, fliegt raus. Das ist hart, aber so ist die Regel.
Zweiter Startversuch: Die Motoren werden auf die optimale
Drehzahl gebracht, die Fahrer starren auf die Startampel.
Der Skoda von Volland zuckt. Abbruch! Aus, vorbei! Volland
sieht die schwarze Flagge gezeigt. Disqualifikation! Volland
springt aus dem Auto, eilt zur Rennleitung. Die gibt sich
hart. Ein Sachrichter habe einen Fehlstart gesehen. Volland:
Aber ich habe die weiße Startlinie nicht überquert.
Das ist laut Reglement Voraussetzung für einen Fehlstart.
Sein Argument stößt auf taube Ohren. Volland
muss den Startplatz räumen, die Zuschauer pfeifen.
Sie fühlen sich betrogen.
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