Rennberichte
DRX Deutsche Rallycross Meisterschaft
- Duivelsbergcircuit, Maasmechelen/Belgien - 25.26. September
2010
Rolf Volland weiter ungeschlagen
Die Wetterprognosen waren eindeutig: wechselhaft, Regenwahrscheinlichkeit
bei 95 Prozent. Für die Experten stand daher schon vor dem
sechsten Lauf zur ALL-INKL.COM Deutschen Rallycross-Meisterschaft
auf dem Duivelsberg-Circuit in Maasmechelen (Belgien) fest: Es
ist Volland-Wetter!
(Foto: DRX-media)
Und so kam es dann auch. Kaum war die Strecke einigermaßen
trocken, ging der nächste Wolkenbruch dem Teufelsberg nieder.
Die Verhältnisse änderten sich von Minute zu Minute.
Aber Routinier Rolf Volland behielt den Überblick und am
Ende gewann der Hilpoltsteiner dank einer ungewöhnlichen,
offenbar aber goldrichtigen Reifenwahl souverän das Finale
der Division 1A.
Im Zeittraining lag Volland mit seinem Skoda Fabia Mk.II S1600
nur wenige Zehntelsekunden vor seinem Dauerrivalen René
Münnich und Ex-Europameister Sven Seeliger (Ford). Im ersten
Heat gelang es Münnich sogar, den Spieß umzudrehen:
Bestzeit für den Spremberger! Sollte es Münnich zum
ersten Mal gelingen, Volland zu schlagen?
Doch im zweiten und dritten Heat stellte Volland die alten Verhältnisse
wieder hier: Er fuhr zweimal die Bestzeit in der Division 1A und
sicherte sich damit die Pole-position für das entscheidende
Finale. Neben ihm in der ersten Reihe: Münnich und dessen
Teamgefährtin Mandie August (Volkswagen), dahinter lauerte
Seeliger. In den Minuten vor dem Start hatten alle Fahrer ein
Problem: Welche Reifen sollten sie aufziehen? Noch war die Strecke
nass, aber sie trocknete langsam ab. Es könnte aber auch
einen weiteren Regenguss geben.
(Foto: DRX-media)
Es folgte dann wieder die typische Volland-Show: Bestzeit im
ersten Qualifikationslauf, Bestzeit im zweiten Qualifikationslauf.
Damit hatte sich Volland schon die Pole-position fürs Finale
gesichert. Trotzdem erschien er überraschend noch einmal
im dritten Heat. Ich wollte noch einen Satz frischer Reifen
anfahren, sagt Volland. So machen es die Profis: Einmal
kurz ein bisschen Gas geben und schon ist die etwas rutschigere
obere Schicht der Reifen weg! Nach wenigen Metern bog er wieder
ins Fahrerlager ab.
(Foto: DRX-media)
Seeliger entschied sich für Trockenreifen, Münnich für
Regenreifen. Rolf Volland zog dagegen vorne Trockenreifen auf,
hinten Regenreifen. Und das erwies sich als optimal. Der zwölffache
Deutsche Rallycross-Meister tobte ungefährdet vorneweg, während
seine Konkurrenten mit den unterschiedlichsten Problemen zu kämpfen
hatte. Münnich hing mehrere Runde hinter Seeliger fest und
als er endlich freie Bahn hatte, bauten seine Regenreifen auf
der abtrocknenden Straße immer mehr ab. Volland: Ich
hatte keine Probleme. Dank der Trockenreifen vorne hatte ich eine
optimale Traktion.
(Foto: DRX-media)
Das war Vollands vierter Sieg im sechsten Rennen. Geschlagen
wurde er bisher nicht: Einmal hatte der Hilpoltsteiner aus familiären
Gründen auf ein Rennen verzichtet, einmal gab es eine umstrittene
Disqualifikation wegen eines angeblichen Fehlstarts. Nach
dieser Fehlentscheidung konnte ich die Meisterschaft für
dieses Jahr abschreiben, sagt Volland. Egal, dann
muss ich eben ein Jahr länger auf meinen 13. Titel warten.
Mein Ziel ist es, die Saison ungeschlagen zu beenden. Dafür
muss er nur noch das Finale auf dem Estering als Sieger
beenden.
|