Rennberichte
DRX Deutsche Rallycross Meisterschaft
- Estering, Buxtehude - 28. August 2011
Rolf Volland gewinnt im Reifenpoker
Wechselndes Wetter, Reifenpoker und gute Kenntnisse der Regeln
das sind die Zutaten die Rekordmeister Rolf Volland braucht,
um besonders stark zu sein. Beim vierten Lauf zur ALL-INKL.COM
Deutschen Rallycross-Meisterschaft auf dem Estering setzte sich
der Hilpoltsteiner am Ende eines turbulenten Renntags souverän
durch. Mit seinem Skoda Fabia S1600 gewann Volland das Finale
der Super1600 und verteidigte die Führung in der Meisterschaft.
(Foto: DRX-media)
Beim ersten Meisterschaftslauf nach der Sommerpause war die Konkurrenz
bei den Super1600 stark wie nie angetreten allen voran
Ex-Europameister Sven Seeliger im Ford Fiesta. Gleich im Zeittraining
hatte Volland das Nachsehen, Seeliger war einen Hauch, genau um
drei Hundertstelsekunden, schneller. Aber schon im ersten Heat
schlug Volland zurück. Obwohl er sich einmal verschaltete,
fuhr er Bestzeit. Sie lag nur eine Sekunde über dem bestehenden
Bahnrekord.
Und dann wurde das Rennen zur Lotterie. Volland: Ich war
auf Trockenreifen zum Vorstart gerollt. Plötzlich fing es
an zu regnen. Es goss wie aus Eimern. Jetzt durften die
Reifen nicht mehr gewechselt werden. Prompt war der Start nicht
optimal, Volland lag in der ersten Kurve nur an dritter Stelle,
konnte sich dann aber erst den starken Dänen Peter Lindgaard
(Opel Corsa) schnappen, dann auch Lokalmatador Andreas Steffen
(Peugeot 206). Volland gewann diesen Heat, die Zeit reichte aber
nicht ganz. Seeliger, der in einem anderen Lauf gestartet war,
hatte ihm gut zwei Sekunden eingeschenkt.
(Foto: DRX-media)
Vor dem dritten Heat wurde gerechnet. Seeliger und Volland hatten
jeweils eine Bestzeit und eine zweitbeste Zeit, Volland aber die
insgesamt schnellste Zeit. Als Seeliger dann auf einen Start im
dritten Heat verzichtete, um sein Material zu schonen, wusste
Volland: Er hatte die Pole-position fürs Finale sicher, auch
wenn er ebenfalls auf den dritten Lauf verzichtete. So geschah
es denn auch.
Das Drama war damit aber noch nicht beendet. Vor dem Finale hatte
es zwar aufgehört zu regnen, der Asphalt war auch schon trocken,
dafür waren die Schotterpassagen noch ein einziges Schlammbad.
Jetzt spielte Volland seine ganze Routine aus, pokerte hoch und
zog Regenreifen auf. Seeliger hielt dagegen und setzte auf Trockenreifen.
(Foto: DRX-media)
Als schnellster Fahrer der Qualifikation durfte Volland den Startplatz
frei wählen. Da er vorher beobachtet hatte, dass der Asphalt
ganz rechts sehr rutschig war, entschied er sich für einen
Platz in der Mitte. In der ersten Kurve nach dem Start war klar,
dass Volland alles richtig gemacht hatte. Er führte vor Seeliger
und Lindgaard, und so blieb es auch bis ins Ziel.
Volland hat jetzt 80 Punkte auf seinem Konto genau so
viele wie René Münnich, der mit einem Skoda Fabia
T16 4x4 bei den Supercars startet und ebenfalls schon viermal
gewonnen hat. Der Paarlauf an der Tabellenspitze geht also weiter.
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