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FIA Rallycross Europameisterschaft - Lauf 11 - Estering, Buxtehude - 04.–05. Oktober 2008

Rolf Volland – starker Auftritt beim EM-Finale

Rolf Volland hat beim Finale der FIA Rallycross-Europameisterschaft auf dem Buxtehuder Estering seine Rolle als Leitwolf des deutschen Rallycross-Rudels eindrucksvoll bestätigt. Bei extremen Wetterbedingungen verpasste der zehnmalige Deutsche Meister mit seinem Škoda Fabia RS 1600 den Sprung ins A-Finale der Division 1A nur knapp. Mit dem zweiten Platz im B-Finale und dem siebten Platz im Gesamtklassement war er mit Abstand bester deutscher Fahrer in dieser heißumkämpften Division.

Im Training hatte es noch nicht nach einem erfolgreichen Wochenende für den Hilpoltsteiner ausgesehen. Er lag bei den 1600ern nur an zwölfter Stelle, mit Sven Seeliger und Lokalmatador Andreas Steffen waren sogar zwei deutsche Konkurrenten schneller. „Laut Datenaufzeichnung habe ich auf der langen Geraden gut eine Sekunde verloren“, sagt Volland. „Und ich wusste zunächst nicht warum.“ Aber gerade hier zeigte sich eine seiner Stärken: Volland tüftelte, überlegte, trat dann zum ersten Qualifikationslauf an und wurde starker Sechster – mit 2:56,04 Minuten war er über vier Runden Estering nur knapp eineinhalb Sekunden langsamer als Europameister Jussi Pinomäki (Finnland). Volland: „Ich hatte nach dem Start einige Sekunden verloren, als sich Eduard Leganov direkt vor mir drehte.“ Da war noch mehr drin.

Als es dann am Sonntagmorgen vor dem zweiten Qualifikationslauf in Strömen regnete und schwere Sturmböen über den Estering peitschten, wussten Volland-Kenner: „Das ist sein Wetter!“ Tatsächlich ist Volland bei extremen Bedingungen immer besonders gut gewesen. Und so staunten nur noch wenige, als Volland im zweiten Heat sensationell Viertschnellster war und dabei Fahrer wie Pinomäki und den Dänen Ulrik Linnemann, der den ersten Heat gewonnen hatte, in die Schranken wies. Jetzt war das A-Finale greifbar nahe.


(Foto: DRX-media)

Im dritten Heat verlor Volland im direkten Duell mit Linnemann dann viel Zeit, er konnte sich nicht mehr verbessern, verlor mit dem 14. Rang in diesem Durchgang sogar noch den Startplatz im A-Finale.

Vollands letzte Chance war nun, das B-Finale zu gewinnen. Vom dritten Startplatz aus! Volland: „Leider habe ich nicht einmal die Startampel gesehen.“ Trotzdem behauptete er sich zunächst auf Platz drei, griff dann Linnemann an, konnte ihn sogar überholen. Nun lag nur noch der Schwede David Johannson vor ihm, Volland holte auf, aber dann sahen beide die Zielflagge. Volland: „Noch eine Runde mehr, und ich hätte ihn vielleicht gehabt.“ Enttäuscht schien er aber nicht zu sein. Offenbar hatte ihm die Regenschlacht auf dem Estering Spaß gemacht. Vor allem aber hatte er sich wieder einmal in der Weltelite des Rallycross-Sport behauptet. Und bester Deutscher Fahrer in der Division 1A war er sowieso.

Nun startet Volland mit seinem Škoda Fabia in knapp zwei Wochen noch beim Finale der ALL-INKL.COM Deutschen Rallycross-Meisterschaft auf dem Gründautalring bei Frankfurt/Main. Er geht mit 15 Punkten Vorsprung ins letzte Rennen. Kommt nichts mehr dazwischen, kann Volland am Abend des 19. Oktobers seinen elften Titel feiern.